Bücher

 I remember you well in Chelsea Hotel –

Leonhard Cohen

Es mag Schriftstellerinnen und Schriftsteller geben, die am liebsten in den eigenen vier Wänden schreiben. Der französische Philosoph Blaise Pascal sagte gar, das ganze Unglück der Menschen rühre allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. Glücklicherweise aber sahen das Generationen von Schreibenden anders. Sie reisten, schauten sich die Welt an, und schliefen unterwegs in überraschend noblen Hotels. Manche Hotels rühmten sich im Nachhinein gerne mit dem Aufenthalt der berühmt Gewordenen. – Im Hotel schreiben oder zu Hause schreiben, macht das einen Unterschied? Wer schreibt, braucht nur einen Tisch und eine Schreibmaschine, heute ein Laptop, ist es also nicht ganz egal, wo Tisch und Schreibgerät stehen? Vielleicht nicht. Was zeichnet einen Hotelaufenthalt aus? Erst einmal: Alle Grundbedürfnisse sind befriedigt. Man hat ein Dach überm Kopf, ein Bett zum Schlafen und zu essen bekommt man auch. All das wird einem wie auf dem Silbertablett serviert – denn Alltagsallerlei bleibt draußen. Man muss nicht einkaufen und kochen, nicht abstauben und keine Steuererklärung ausfüllen. Und als es noch kein Internet und vielleicht noch nicht einmal Telefone gab, war man für niemanden zu erreichen. Wer sich also zum Schreiben ins Hotel zurückgezogen hatte, konnte sich ganz darauf konzentrieren. – Verlässt man das Hotelzimmer, besteht kaum Gefahr, Bekannte zu treffen. Man kann still beobachtend in der Menschenmenge Venedigs oder New Yorks aufgehen oder in der Natur im Engadin verschwinden. Hat man dann auf dem Laptop – oder früher auf der Reiseschreibmaschine, der grünen Olivetti Lettera 22 wie Leonard Cohen und Günter Grass, oder auf der Hermes Baby wie Hemingway und Friederike Mayröcker – das Tagespensum an Seiten geschafft, kann man sich unten an der Hotelbar mit einem Drink belohnen. Hatte man aber alle Seiten wütend in den Papierkorb geknüllt, bietet die Hotelbar Trost.

Für mein Buch über Literaturhotels habe ich zu 19 Hotels rund um die Welt recherchiert. Mehr dazu hier

 

 

Winter. Eine Liebeserklärung

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Anfang Oktober 2018 erscheint „Winter. Eine Liebeserklärung“ bei Edel Books. Ich bin im Winter ans Nordkap gefahren, war auf dem Baikalsee, in den Bergen, in Grönland und in vielen anderen Schneelandschaften unterwegs. Habe Menschen getroffen, die den Winter lieben, Winterlieder angehört, Wintergemälde betrachtet, und habe Winterfans befragt nach den Crystal Myths.

 

 

 

Barbara Schaefer: Winter. Eine Liebeserklärung. Edel Books. 208 Seiten, gebunden. ISBN  3841905730. 18 Euro.

Zum Buch erschienen zahlreiche Rezensionen, hocherfreut versammle ich hier einige: Eine „nicht nur erlebte, sondern auch erlesene und gründlich recherchierte Winterwelt“ schreibt Stefan Fischer in der Süddeutschen.

Ein langes Interview mit mir zum Winter brachte SPON

Annette Prosinger bezeichnet mich in der Welt – zurecht – als Schneebesessene, „sie räumt mit Irrtümern auf und zeigt uns die Schönheit, die dem Winter innewohnt“.

Und beim RBB saß ich zum Gespräch auf dem Roten Sofa.

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Gardasee ganz neu

IMG_2610Jede Reise an den Gardasee kann zu neuen Entdeckungen führen, auch wenn man den „Lago“ lange und gut kennt. Von den Surferspots und Kletterbergen im Norden zu den Dichteroasen am Westufer, von den lebhaften Altstadtgassen im Osten bis zur größten Stadt im Süden. Eine Reise rund um den See, im neuen DUMONT Direkt Gardasee.

Barbara Schaefer: DumontDirekt Gardasee. 120 Seiten, Taschenbuch. ISBN 9783770183371, **11,99 Euro.

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Südliches Afrika  – Lesereise

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Was macht die Faszination Afrikas aus? Rasso Knoller und Barbara Schaefer entdecken das südliche Afrika auf vielfältige Weise und finden verschiedene Antworten. Auf dem höchsten Gipfel Namibias, mit dem Fahrrad durch Soweto, auf Safari im entlegenen Lugenda Park, zu Besuch bei den Lemuren auf Madagaskar und als Zaungast beim Schildkrötenrennen auf den Seychellen, auf Wandersafari, in der Serengeti und am Lake Funduzi – überall sind es die Begegnungen mit den Menschen, die die Autoren faszinieren. Warum Zeit eine relative Größe ist und wie drei Löwen aus Südafrika den Tourismus Malawis in Schwung bringen sollen, das erfährt man unterwegs im südlichen Afrika.Barbara Schaefer, Rasso Knoller: Picusereise Lesereise Südliches Afrika  – Von der Serengeti an den Elefantenstrand. ISBN 978-3-71117-1059, 14,90 Euro

Tessin – Dumont Reisetaschenbuch

Bildschirmfoto 2015-02-25 um 13.47.20Kein Wunder, dass das Tessin zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Schweiz zählt. Der Kanton ganz im Süden der Alpen wartet mit tiefblauen Seen und fantastischen Bergkulissen auf, aber auch mit mediterran anmutenden Städtchen und Bergdörfern. Autorin Barbara Schaefer zeigt, wie man das Tessin am schönsten erwandert und hilft bei der Wahl des passenden Urlaubsstandortes. Zudem gibt sie Tipps für Unternehmungen bei Regenwetter, einen Entspannungstag oder klassisches Sightseeing. Zu den Lieblingsorten der Autorin gehören der Monte Verità in Ascona und die Kirche Santa Maria degli Angioli in Lugano. Entdeckungstouren führen mit der Centovallibahn über Berg und Tal oder auf den Spuren Herman Hesses durch Montagnola.

Barbara Schaefer: Tessin. DUMONT-Reisetaschenbuch. 296 Seiten, Taschenbuch. ISBN 978-3-7701-7463-8, 17,99 Euro.

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Wo die rote Sonne wirklich im Meer versinkt

Bildschirmfoto 2014-02-04 um 14.42.49Sie sind ungleiche Schwestern, die Amalfiküste und der Cilento. Die Postkartenschönheit Amalfi sonnt sich im Ruhm ihrer Vergangenheit als Seemacht, kubische Häuser würfeln sich vom Meer die Küste hinauf, immer wieder von Künstlern entdeckt, von Reichen besucht. Ein wunderschöner Flecken Erde; die malerischen Meerblicke und die kurvige Küstenstraße ziehen ein internationales Publikum an. Im Cilento hingegen, dem zweitgrößten Nationalpark Italiens, sind die Einheimischen in der Mehrzahl, manchmal sitzt kein Fremder auf der Piazza in dem Bergdorf oder in der Strandbar. Doch vor allem lebt der Cilento im Rhythmus des süditalienischen Alltags. Barbara Schaefer lauscht den melancholischen Liedern, durchwandert das Hinterland der Amalfiküste und berichtet von den Mythen aus Odyssee und Aeneis, die sich an diesem Landstrich ereignet haben sollen.

Barbara Schaefer: Lesereise Amalfi/Cilento:Wo die rote Sonne wirklich im Meer versinkt. Picus Lesereisen. 132 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-7117-1044-4, 14,90 Euro.
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DuMont Bildatlas Istanbul

IstanbulDie schlanken Türme der Blauen Moschee ragen in den Nachthimmel über Istanbul. Am Bosporus treffen Europa und Asien aufeinander. Hier ist es laut und hektisch, aber auch märchenhaft und geheimnisvoll. Die neue Ausgabe des Reisemagazins kombiniert starke Fotos mit authentischen Schilderungen, wertvollen Reisetipps und vielen Aktivangeboten für jeden Geschmack. Fotograf Frank Heuer zeigt großzügige Panoramen und einfühlsame Nahansichten. Autorin Barbara Schaefer befasst sich auf kompakten Themenseiten mit den Besonderheiten der türkischen Metropole. Etwa wie es sich in einer Stadt so lebt, in der Weltoffenheit und Islam auf engstem Raum koexistieren. Die Autorin relaxte in einem türkischen Dampfbad und spazierte an der historischen Theodosianischen Mauer entlang – tuckerte mit dem Ausflugsschiff hinüber zur Burg von Anadolu Kavagi und war mit dem Rad unterwegs auf den Prinzeninseln – neun reizvolle Eilande südlich von Istanbul im Marmarameer.

DuMont Bildatlas Istanbul, 118 Seiten mit Reisekarten, rund 170 Farbfotos, Fotografie: Frank Heuer, Text: Barbara Schaefer. Haben? Hier.

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Stadtlust – Vom Glück, in der Großstadt zu leben

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Stadtlust! Neun Gründe für das Leben in der Großstadt:
Zwischen alten Rosen und neuen Gummistiefeln ist die Welt noch in Ordnung? Von wegen! Auch wenn uns dies naturtrübe Hochglanzmagazine in Millionenauflagen vormachen wollen. Solcherart vermarktete Landliebe ist nichts als Flucht vor der Wirklichkeit. Die Sehnsucht nach einem Idyll fernab von Euro-, Job- und Midlife-Krise ist zwar legitim – aber eine Sackgasse. Das wahre Leben spielt sich in der Stadt ab, hier gibt es Jobs und Kneipen, Bildung und Biogemüse, Liebes- und Lebenspartner. Barbara Schaefer und Katja Trippel stimmen an zum Abgesang aufs Pseudo-Idyll und singen ein Hohelied auf die Stadt.

Stadtlust
Vom Glück, in der Großstadt zu leben. Von Barbara Schaefer und Katja Trippel.
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 272 Seiten, ISBN: 978-3-7645-0490-8
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 28,50* (* empf. VK-Preis) Verlag: Blanvalet
Und hier geht es zum Blog zum Buch.

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Das Mädchen, das gehen wollte

Bildschirmfoto 2014-02-04 um 14.28.08900 Kilometer zu Fuß: drei Länder, zwei Freundinnen, ein Abschied. Seit ihrer Kindheit hat Barbara Schaefer das Bedürfnis, weite Strecken zu gehen. Nun ist sie zu ihrer schwierigsten Tour aufgebrochen: zu Fuß von Berlin zum Hohen Dachstein in Österreich. Dort ist ihre Freundin tödlich verunglückt.

In ihrem Buch erzählt die BRIGITTE-Autorin über eine einzigartige Wanderung und den Versuch, zugleich Abschied zu nehmen und Erinnerungen festzuhalten.  – Als Barbara Schaefer erfährt, dass ihre Freundin Katja am Hohen Dachstein tödlich verun- glückt ist, packt sie das Nötigste in einen Rucksack und verlässt Berlin in Richtung Süden. Sechs Wochen lang läuft sie 30 bis 40 Kilometer am Tag über Dresden, Theresienstadt, durch Böhmen nach Prag und weiter in Richtung Österreich. Schon immer konnte Barbara Schaefer durch das Gehen Energie tanken, jetzt hilft es ihr, der Trauer nachzuspüren und Abschied zu nehmen. Eine besondere Reise, auf der die Autorin zurück ins Leben findet. Sechs Wochen im Leben einer Frau, die um einen geliebten Menschen trauert und dafür 900 Kilometer von Berlin nach Österreich geht. Eine Wanderung voller Zuversicht, Abenteuer und denkwürdiger Begegnungen.  Mehr zum Buch.

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Inseln des Nordens

Bildschirmfoto 2014-02-04 um 14.34.29Das sind Inselträume: Gletscher, die Eisberge ins Meer schicken, Berge, die aus dem Inland-Eis ragen, Pferde mit Mähnen, die im Wind wehen, die Farben des Nordlichts und des Packeises. Jedenfalls dann, wenn die Inseln im hohen Norden liegen und Spitzbergen oder Lofoten, Island, Färöer oder Grönland heißen. Auf den arktischen Inseln erfüllten sich Barbara Schaefer und Rasso Knoller ihre eigenen Träume und befragten die Einheimischen, wie sie leben und wovon sie träumen.
Barbara Schaefer begab sich auf die Spuren starker Frauen in hohen Breiten. So fuhr sie etwa in Grönland mit Hundeschlitten hinaus und ließ sich von Schamanen von früher erzählen. In Spitzbergen hörte sie sich Eisbären-Geschichten an, in Island schleppte sie einen Heißluftballon in einen erloschenen Krater und töltete durch Dauerregen.
Barbara Schaefer, Rasso Knoller: Picus Lesereise Inseln des Nordens – Von Island bis Spitzbergen. ISBN 978-3-85452-957-6,  14,90 Euro

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3 Kommentare

  1. Hallo Frau Schäfer, grade habe ich Ihr „Winter“ gelesen und begeistert Freunden in den Skiurlaub mitgegeben. Während des Lesens mußte ich die ganze Zeit an ein Kapitel in der Glenn Gould-Biographie von Otto Friedrich denken, das da heißt „The idea of north“. Ich glaube es lohnte sich für Sie dieses Kapitel mal zu lesen. Meine Freunde haben sich übrigens schon aus dem Skiurlaub in St. Anton zu dem Buch gemaildet: „Das perfekte Buch zum Winterurlaub – Danke!“. Ich denke das ist ganz in Ihrem Sinne. Glück auf, andy herbst.

    1. Oh, vielen herzlichen Dank für diese Zeilen. Das freut mich sehr, dass Ihnen das Buch gefällt und dass Sie es auch – so erfolgreich – weiterempfohlen haben. Und vielen Dank für den Tipp – diese Glenn-Gould-Biographie kenne ich nicht, ich werde sie mir unbedingt besorgen. Einen schönen Restwinter wünsche ich Ihnen, falls Sie nochmal in den Schnee reisen. Herzlich Barbara Schaefer

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